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Schnellere Einführung der Elektromobilität in Ruanda: Wie die neue nationale Transformationsstrategie (NST2) die Zukunft der grünen Mobilität prägen wird

  • Autorenbild: erjencoltd
    erjencoltd
  • 26. Aug. 2024
  • 3 Min. Lesezeit

Ein SAFIRIDE-Motorrad und ein SAFIRUN-Transporter werden bei EVP aufgeladen – einem lokalen Unternehmen für Ladelösungen für Elektrofahrzeuge
Ein SAFIRIDE-Motorrad und ein SAFIRUN-Transporter werden bei EVP aufgeladen – einem lokalen Unternehmen für Ladelösungen für Elektrofahrzeuge

Ruandas neu verabschiedete Industriepolitik, die von 2024 bis 2035 läuft, ist ein leuchtendes Beispiel für den Fortschritt bei der Verwirklichung der Vision 2050 und der Beschleunigung einer nachhaltigen Entwicklung. Im Kern verkörpert diese Politik ein Bekenntnis zu Innovation, industrieller Wettbewerbsfähigkeit und grünem Wachstum. Zu ihren wichtigsten Säulen gehört die Förderung von ökologischer Nachhaltigkeit und grünem Wachstum, die perfekt mit Ruandas Vision harmoniert, sich als regionaler Marktführer im Bereich Elektromobilität (E-Mobilität) zu positionieren. Der strategische Rahmen dieser Politik soll eine neue Ära der E-Mobilitätslösungen einleiten und sowohl den öffentlichen als auch den privaten Sektor dabei unterstützen, ihre Investitionen in Elektrofahrzeuge (EVs) und die zugehörige Infrastruktur zu steigern.


Ruanda befindet sich derzeit in der zweiten Phase seiner Nationalen Transformationsstrategie (NST2), die das Land bis 2035 in die Kategorie der Länder mit gehobenem mittlerem Einkommen bringen soll. Dabei ist die Elektromobilität zu einem wesentlichen Treiber für die nachhaltigen Verkehrsziele des Landes geworden. Die NST2 legt großen Wert auf die Entwicklung fortschrittlicher Industrien und innovativer Dienstleistungen, wobei grüne Wachstumspolitiken tief in die Strategie integriert sind, um die Einhaltung von Umweltstandards sicherzustellen. Die Elektromobilität passt perfekt in diese Gleichung, denn sie ist ein praktischer Weg, um Treibhausgasemissionen zu reduzieren und gleichzeitig die Verkehrseffizienz zu verbessern.


Daten des Nationalen Statistikinstituts Ruanda zeigen, dass der Industriesektor im Jahr 2023 22 % zum BIP des Landes beitrug. Ziel dieser Industriepolitik ist es, diesen Anteil bis 2035 auf 24 % zu erhöhen, mit einem weiteren Ziel von 33 % bis 2050. Der Aufstieg der Elektromobilität wird nicht nur dazu beitragen, diese Ziele zu erreichen, sondern auch erheblich zur Exportdiversifizierung durch hochwertige Güter wie Elektrofahrzeuge und deren Komponenten beitragen. Ruandas Strategie zur Umstellung auf elektrische Transportlösungen, insbesondere im öffentlichen und kommerziellen Sektor, wird eine entscheidende Rolle dabei spielen, die Abhängigkeit von importierten fossilen Brennstoffen zu verringern, die Luftqualität zu verbessern und hochwertige grüne Arbeitsplätze zu schaffen.


Eine wichtige Säule der neuen Industriepolitik konzentriert sich auf die Erhöhung der Investitionen und des Zugangs zu Finanzmitteln, was das Wachstum des E-Mobilitätssektors in Ruanda erheblich fördern wird. Bestehende Unternehmen wie SAFI Universal Link, das in Kigali GORILLA-Elektromotorräder verkauft, werden von verstärkter finanzieller Unterstützung und der Entwicklung von Technologie-, Wissenschafts- und Innovationsfähigkeiten profitieren. Dieses finanzielle Ökosystem wird auch ein förderliches Umfeld für neue Akteure schaffen, die auf den Markt kommen, einen gesunden Wettbewerb fördern und Innovationen in der Elektrofahrzeugtechnologie vorantreiben. Da die Industriepolitik der Montage und Komponentenproduktion von Elektrofahrzeugen Priorität einräumt, ist Ruanda auf dem besten Weg, zu einem Produktionszentrum für Elektrofahrzeuge in der ostafrikanischen Region zu werden.



Eine EVP-Ladestation in Kacyiru in der Nähe der Straße zum König-Faisal-Krankenhaus – Die Station verfügt über Anschlüsse/Düsen zum Laden sowohl von Elektroautos als auch von Elektromotorrädern
Eine EVP-Ladestation in Kacyiru in der Nähe der Straße zum König-Faisal-Krankenhaus – Die Station verfügt über Anschlüsse/Düsen zum Laden sowohl von Elektroautos als auch von Elektromotorrädern


Darüber hinaus wird Ruandas Fokus auf Infrastrukturentwicklung und Raumplanung die Einführung der Elektromobilität beschleunigen. NST2 zielt darauf ab, die regionale Konnektivität zu verbessern, insbesondere durch die Schaffung eines regionalen Logistikzentrums. Dieser Schritt wird die notwendige Infrastruktur für Ladestationen, Batterierecyclinganlagen und Wartungszentren bereitstellen, die für den Erfolg von Elektromobilitätsinitiativen von entscheidender Bedeutung sind. Die grüne Wachstumsagenda der Regierung im Rahmen von NST2 stellt auch sicher, dass die industrielle Entwicklung den Umweltrichtlinien entspricht und den CO2-Fußabdruck der sich schnell urbanisierenden Gebiete Ruandas reduziert.


Ruandas Engagement für ökologische Nachhaltigkeit wird durch Initiativen wie die „Made in Rwanda“-Politik (MiR) weiter gestärkt, die mit dem Fokus der Industriepolitik auf exportorientierte Industrien übereinstimmt. Durch die Förderung der Produktion und des Exports lokal hergestellter Elektrofahrzeuge wird Ruanda nicht nur den regionalen Markt unterstützen, sondern sich auch als führendes Unternehmen in der globalen Elektromobilitätsbranche positionieren. Darüber hinaus wird das Bestreben des Landes nach grüner Technologie und Kreislaufwirtschaft sicherstellen, dass die Produktion von Elektrofahrzeugen ressourceneffizient ist, wobei der Schwerpunkt auf Recycling und Wiederverwendung von Materialien liegt, was Ruandas Wettbewerbsfähigkeit auf der globalen Bühne weiter stärkt.


Der Fokus der neu verabschiedeten Industriepolitik auf den Automobilsektor, insbesondere auf Elektrofahrzeuge, unterstreicht Ruandas Entschlossenheit, die vierte industrielle Revolution voranzutreiben und gleichzeitig grünes Wachstum zu gewährleisten. Mit den richtigen politischen Rahmenbedingungen ist das Land auf dem besten Weg, eine diversifizierte Wirtschaft aufzubauen, die von innovativen, umweltbewussten Industrien angetrieben wird. Im Zuge der Umsetzung der NST2 wird die Elektromobilität nicht nur Ruandas Transportsektor verändern, sondern auch die Rolle des Landes als Pionier der nachhaltigen Entwicklung in Afrika festigen.


In den kommenden Jahren wird Ruanda wahrscheinlich ein exponentielles Wachstum der Elektromobilität erleben, das durch gezielte Regierungsmaßnahmen, erhöhte Investitionen und einen florierenden Privatsektor vorangetrieben wird. Die strategische Weitsicht des Landes und sein Engagement für eine grüne Wirtschaft werden die Elektromobilität zu einem wichtigen Beitrag zur Vision 2050 Ruandas machen – einer Zukunft, in der Nachhaltigkeit, Technologie und Innovation zusammenkommen, um das Wirtschaftswachstum voranzutreiben und die Lebensqualität aller Ruander zu verbessern. Quelle: https://www.gov.rw/blog-detail/rwanda-announces-2nd-national-transformation-strategy

 
 
 

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